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Kommando zurück und Rolle rückwärts – auch für die Mitarbeiter der Stadtwerke Radevormwald kamen die sprunghaften Entscheidungen der Bundespolitik in den vergangenen Wochen überraschend. Eigentlich sollte mit der Gasumlage ab 1. Oktober der Energiemarkt stabilisiert werden, alle Erdgaskunden hätten dann netto 2,419 Cent pro Kilowattstunde zusätzlich bezahlen müssen.

„Einen Tag, bevor die Regelung in Kraft trat, wurde dann von der Bundesregierung entschieden, die Umlage nicht einzuführen. Stattdessen wird es nun einen Abwehrschirm von bis zu 200 Milliarden Euro geben, um die Verbraucher zu entlasten“, fasst Florian Weiskirch die Ereignisse zusammen. Für den Geschäftsführer der Stadtwerke und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeutet dieses Hü und Hott jede Menge zusätzlichen Stress. Denn es sind letztlich die Energieversorger vor Ort, die das Ganze konkret umsetzen müssen.

Nicht nur die politischen Entscheidungen überstürzten sich in den vergangenen Wochen, auch das Leck an der Ostsee-Leitung Nordstream I hat auf dem Energiemarkt vorübergehend wieder für Aufregung gesorgt und die Gaspreise nach oben katapultiert. Wie es in diesen schwierigen Zeiten weiter geht, lässt sich kaum vorhersagen. Und so seien die vergangenen Monate eine echte Herausforderung gewesen, sagt Weiskirch. Das werde sich vorerst auch nicht ändern. „Die Strom- und Gaspreisgestaltung im kommenden Jahr sind zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht absehbar. Die Großhandelspreise befinden sich nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau.“

Was bedeutet das nun für die Stadtwerke-Kunden, die sich ja schon auf die Gasumlage eingestellt hatten? „Die Kunden müssen jetzt erst einmal nichts weiter tun, natürlich wird die Gasumlage nicht in Rechnung gestellt“, erläutert der SWR.-Chef. „Die korrigierten Preise werden wird zum 1. November kurzfristig auf unserer Homepage www.s-w-r.de veröffentlichen.“

Die Stadtwerke hatten vor einigen Wochen angekündigt, dass wegen der Preisentwicklung auf dem Energiemarkt auch die Gebühren in Radevormwald erhöht werden müssen. „Selbstverständlich werden wir auch bei der Abrechnung den reduzierten Mehrwertsteuer-Satz von sieben Prozent berücksichtigen“, versichert Florian Weiskirch. „Die Entlastungen werden eins zu eins bei den Kunden ankommen.“ Auch wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SRW. nun einen enormen zusätzlichen Aufwand beim „Umschalten“ von Gasumlage auf Abwehrschirm hätten, unterm Strich sei es positiv zu werten, dass die Verbraucher nun mit Entlastungen rechnen können. „Daneben gilt weiterhin: Jede eingesparte Kilowattstunde hilft, Kosten einzusparen.“

Doch wie haben die Menschen auf die Ankündigung der Preiserhöhung zum 1. November 2022 reagiert? Gab es Beschwerden? „Bei den Kunden treffen wir nach wie vor fast ausnahmslos auf hohes Verständnis“, berichtet der SWR.-Geschäftsführer. Natürlich äußerten Menschen am Telefon ihren Unmut über die steigenden Preise, aber wenn man die Hintergründe erkläre, reagierten die meisten Anrufer durchaus konziliant.

Außer über die Kostensteigerungen machen sich die Menschen im Land auch über die Versorgungssicherheit im Winter Gedanken. Das Gasleck in der Ostsee und die bislang nicht aufgeklärten Sabotageakte gegen das Bahnnetz in Norddeutschland nähren zudem Ängste vor einem Zusammenbruch der Infrastruktur, vor allem der Stromversorgung. An der hängt in der Bergstadt nicht zuletzt auch die Wasserversorgung, denn das Trinkwasser, das aus der Dhünn-Talsperre kommt, muss nach Radevormwald den Berg hoch gepumpt werden.

Sollten die Pumpen tatsächlich komplett ausfallen, heiße das aber nicht, dass die Radevormwalder von einem Augenblick auf den anderen kein Wasser mehr in der Leitung haben. „Die Kapazität des Wasserspeichers in Winterhaus ist ausreichend, um Radevormwald ein bis zwei Tage zu versorgen“, erläutert der Stadtwerke-Geschäftsführer. Zudem arbeite man aktuell an Konzepten, die Sicherheit der Pumpen zu erhöhen.

Panik vor einem deutschlandweiten, wochenlangen Blackout hält der Fachmann für überzogen. „Es ist zwar nicht völlig ausgeschlossen, dass es Ausfälle geben könnte, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nur als regionale Ereignisse, die man rasch in den Griff bekommen kann.“ Beruhigend sei vor dem Winter auf jeden Fall, dass die Gasspeicher bereits zu 95 Prozent gefüllt seien und dass man die noch laufenden Atommeiler nun noch einige Zeit in der Rückhand habe.

Quelle: Bergische Morgenpost, 22.10.2022

Autor: Stefan Gilsbach

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